Einige meiner Eindrücke über die Fedcon 22 habe ich ja schon hier geschrieben. Aber wie so oft gibt es eine Menge mehr Aspekte zu einer Sache. Klar, die Bilder, die Panels und das alles machen einen sehr großen Teil der Fedcon aus. Aber da ist noch so viel mehr:
Man kommt immer mal wieder mit Menschen und Aliens ins Gespräch, die man sonst nie kennengelernt hätte. Nehmen wir nur mal die Star Trek Into Darkness Vorpremiere. Wir hatten uns da längere Zeit mit einem schweizer Pärchen unterhalten. War sehr interessant. Oder am Donnerstag, im chinesischen Restaurant Bambusgarten, dort auch mit einer ganzen Gruppe von Leuten unterhalten, von denen ich größtenteils nicht mal die Namen weiß. Na und? 🙂 Würde ich im normalen Leben nie machen, aber irgendwie ist die Fedcon, und das alles darum herum, etwas anderes.
Wir haben auch Freunde wieder getroffen, die wir nur von der letzten Con oder anderen Cons her kennen. Keinen von denen, zumindest geht das mir so, kenne ich woanders her.
Es ist auch die Atmosphäre, was die Con ausmacht. Es ist voll, es wird gedrängelt, aber alle sind mehr oder weniger entspannt, und ich für meinen Teil laufe da immer durch wie ein 5 jähriges Kind, welches man in einen Gummibärchenladen gesetzt hat und gesagt hat, pass mal auf, wir sind mal für 2 Stunden weg, aber nix anfassen! Na, was glaubt ihr wohl, macht der Kamil genau dann? Natürlich, sich bedienen! Was denn sonst? Überall gibt es was zu sehen, hören und bestaunen, ob es Kostüme sind, Dinge in den Händlerräumen, oder einfach nur die Atmosphäre um einen herum.
Man kauft sich Foto-Session-Tickets und freut sich darüber, dass man was zum an die Wand hängen und rumzeigen hat. Was man aber stattdessen manchmal bekommt, ist ein Foto, und manchmal auch eine Geschichte dazu. Wie zum Beispiel hiermit:
Das Bild mit den Klingonen in voller Maske haben wir letztes Jahr auf der Fedcon gemacht. Wobei Heike hier als eine Art Katzenwesen, ich habe den Namen der Spezies leider vergessen, verkleidet ist, und ich habe eine Star Trek Uniform aus TNG an. Soweit, so gut, zunächst ist es erst mal nur ein Bild. Dieses Jahr waren die beiden wieder da. Wir kommen gerade vom Flughafen, über die Brücke zum Hotel, und Robert O'Reilly und J. G. Hertzler kommen uns entgegen. Er blickt uns an und Heike ist sich sicher, dass er uns erkannt hat.
Oder das hier:
Auch hier, erst mal nur ein Bild. Aber es wird plötzlich viel mehr, wenn man auf Einlass zum Konzert wartet, Casper Van Dien an einem vorbei läuft und "Hi" sagt. Vor allem, wenn man weiß, man war gemeint.
Oder das hier:
Oh, ja, fast hätte ich dieses Bild ruiniert! Kurz vor dem Foto waren wir noch im Panel mit den dreien. Und da kam auch die Sache mit den Vornamen für Chakotay und Neelix auf. Natürlich musste ich, Scherzkeks, der ich nun mal bin, die beiden mit ihren "neuen" Vornamen ansprechen. Das hatte zur Folge, dass Garrett neben mir gegrinst hat, und ich mich genau in dem Moment zu ihm umgedreht habe, wo der Fotograf ausgelöst hat. Zum Glück wurde das Bild nochmal aufgenommen.
Keine dieser Geschichten kann man mit dem Ticket kaufen. Sie passieren dir, oder sie passieren dir nicht. Aber wenn sie dir passieren, und du hast außer buntem Papier noch eine Geschichte, macht es das um so wertvoller! Und das ist, abseits der Panels und Autogramme und Fotos und Merchandizing so ziemlich das, was für mich die Fedcon wirklich ausmacht.
Ich habe zwar mal für die Fotos bezahlt, aber ich hoffe ja immer noch, dass ich für die Veröffentlichung auf dem Blog nicht gevierteilt und zur Abschreckung auf der Fußgängerbrücke zwischen Flughafen und Maritim ausgestellt werde… 🙂 Urheberrechte sind ja kaum noch zu durchschauen.
Und ich sage es auch dieses Jahr gerne wieder: Der Shop der Fedcon mag grausig sein, im Sinne der Barrierefreiheit, aber die Veranstaltung an sich sucht ihres gleichen! Vorbildliche Behindertenbetreuung, nette Helfer, insgesamt ein sehr angenehmes Umfeld. Da kommt man gerne wieder.
So, und falls ich nichts wichtiges vergessen habe, war das jetzt alles. Ansonsten schreibe ich halt noch einen dritten Blogeintrag… 🙂