Ängste begleiten jeden von uns, den einen mehr, den anderen weniger. Der Eine hat Flugangst, er würde nie freiwillig in ein Flugzeug steigen. Der andere kriegt schon Panikzustände, wenn er nur eine hohe Leiter hinaufklettern soll. Oder aber er hat Angst vor Spinnen, Hunden, Schlangen, Angst vor der Dunkelheit, Angst vor Spritzen, Ärzten, Krankenhäusern. So könnte ich wohl noch beliebig fortfahren.
Nun ja, auch ich bin da keine Ausnahme. Vogelspinnen können mich nicht schrecken, vor Schlangen habe ich Respekt, aber keine Angst. Im Flugzeug sitze ich liebend gerne. Hoch oben zu stehen und herunterzuschauen, ist für mich ein erhebendes Gefühl. Aber wehe, ich muss zum Arzt, man konmt mir mit einer Spritze zu nahe oder ich muss gar ins Krankenhaus. Oder ich liege im Bett, spüre etwas eiskaltes neben meinem Hals, mache das Licht an und da sitzt ein großer Frosch und glotzt mich an! (ja, das ist mir in Paraguay wirklich passiert :D) Dann ist Schluss mit lustig!
In der Natur schützt die Angst Tiere vor Gefahren, sie macht sie vorsichtig. Aber was bedeuten die Ängste für uns Menschen? Sind sie nur das Ergebnis negativer Erfahrungen, oder steckt mehr dahinter? Die Gesellschaft mag keine Weicheier, welchen Platz also haben ängstliche, vielleicht sogar überängstliche Menschen in dieser Gesellschaft? Sind sie schlechtere Menschen, weil sie zuviel Angst haben?
Beherrschen wir die Angst oder beherrscht sie uns? Machen uns unsere Ängste nicht auch vorsichtiger? Ist es falsch, weniger risikofreudig zu sein? Viele Menschen haben große Angst vor Veränderungen. So manch einer kommt damit überhaupt nicht klar. Als SF-Fan bin ich Neuem gegenüber aufgeschlossen, brauche aber hin und wieder Zeit, um mich an Neues zu gewöhnen. Warum also nicht meine Ängste akzeptieren, wie sie sind und das Beste draus machen? Denn ich denke, jeder Mensch ist wertvoll wie er ist, auch mit all seinen Ängsten, die für den einen oder anderen nicht immer nachvollziehbar sind.